Restaurierung des Bronzestandbilds des Regensburger Bischofs Sailer

Am 19. Mai 2014 konnte die Restaurierung des Bronzestandbilds von Bischof Sailer mit der Aufstellung am ursprünglichen Standort am Emmeramsplatz in Regensburg abgeschlossen werden. Das bedeutende Standbild wurde 1857 von Max von Widnmann modelliert und 1858 in der Erzgießerei Miller in München gegossen. Das Bronzedenkmal stand über Jahrzehnte in der Allee beim Hauptbahnhof in Nachbarschaft zum Reiterstandbild König Ludwig I., das schon vor 4 Jahren nach einer Restaurierung bei Haber & Brandner wieder an den historischen Standort am Regensburger Dom transloziert worden war.

Aufstellung der Bronzestatue Bischof Sailer
Aufstellung der Bronzestatue Bischof Sailer

Die Bronzestatue des Bischofs wurde von unseren Metallrestauratoren unter Erhalt der Patina gründlich gereinigt und Schadstoffkrusten mit Skalpell und Vlies ausgedünnt. Die Konservierung mit Mikrokristallinwachs gibt dem Denkmal wieder seine plastische Gesamtwirkung und eine ästhetische Oberfläche zurück.

Feierliche Enthüllung des Bronzedenkmals am 20.05.2014
Feierliche Enthüllung des Bronzedenkmals am 20.05.2014

Die feierliche Enthüllung am 20. Mai 2014 wurde von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Regionalbischof Dr. Martin Weiss und Oberbürgermeister Joachim Wolbergs in festlichem Rahmen vorgenommen. Initiiert und finanziert wurde dieses Restaurierungsprojekt durch den Verein „Welterbe Kulturfonds Regensburg – die Förderer e.V.“ unter dem Vorsitz von Klemens Unger – Kulturreferent der Stadt Regensburg und Hermann Goß – Brauereidirektor Bischofshof.

Berlin. Sanierung des ehemaligen Kaiserin-Augusta-Hospitals

Das ehemalige kaiserliche Militärhospital „Augusta“ wurde unter denkmalpflegerischen Aspekten saniert und für die Nutzung als Geschäftshaus für die Berliner Niederlassung der Karl Storz Endoskope GmbH umgebaut. In den vergangenen 2 Jahren hatten die Metallrestauratoren von  Haber & Brandner die Gelegenheit, gestalterisch und restauratorisch an der denkmalgerechten Sanierung mitzuarbeiten.

Berlin. Ehem. Augusta-Hospital. Haupteingang
Berlin. Ehem. Augusta-Hospital. Haupteingang
Berlin. Ehem. Augusta-Hospital. Metallerker
Berlin. Ehem. Augusta-Hospital. Metallerker

Begonnen haben die Arbeiten mit der aufwändigen, technisch komplexen Restaurierung zweier historischer Erkeranlagen. Die massiven Stahlbaukonstruktionen befanden sich in einem schlechten Zustand, wiesen massive Korrosionsprobleme und einige Kriegsschäden auf. Die Erkeranlagen wurden daher demontiert und in der Berliner Werkstatt unter anderem durch Einsetzen von neu gefertigten tragenden Teilen ertüchtigt. Neben der Bearbeitung und Rekonstruktion diverser Absturzsicherungen, Fenstergitter und Treppenhandläufen wurden auch die Außenlampen nach historischem Vorbild hergestellt. Eine besondere Aufgabe stellte die Rekonstruktion und Herstellung eines harmonischen Ensembles von  Handläufen, Gittern und Türeinbauten für die Freitreppe des Haupteingangs dar. Das Konzept wurde mit den Materialien Edelstahl und  anthrazit beschichtetem Stahl umgesetzt.

Restaurierung der Metallobjekte der Dichterzimmer im Schlossmuseum Weimar

Das Residenzschloss Weimar beherbergt im 1. Obergeschoss des Westflügels das Ensemble der sogenannten Dichterzimmer. Es handelt sich um die von 1835 – 1847 nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel geschaffenen Memorialräume für die Weimarer Dichter Goethe, Wieland, Schiller und Herder. Bei diesem Raumensemble handelt es sich um ein Gesamtkunstwerk, welches durch sehr detailreiche, kostbare Ausstattungselemente mit unterschiedlichen Materialien und Oberflächengestaltungen wirkt. Die Decken, Türen und Fenster sind mit Stuck verziert, die Wände mit Spiegeln, goldenen Applikationen und Wandmalerei besetzt, die Türflügel wurden mit metallischen Zierelementen auf Edelholzoberflächen plastisch dekoriert.

Dichterzimmer Kronleuchter
Dichterzimmer Kronleuchter
Dichterzimmer Metalltür
Dichterzimmer Metalltür

Die Metallrestaurierungswerkstätten Haber & Brandner in Regensburg und Berlin erhielten im Herbst 2013 den Auftrag, die künstlerisch gestalteten Metallobjekte in den Dichterzimmern zu restaurieren und konservieren. Insbesondere die Bearbeitung der bis ist kleinste Detail ausgestalteten filigranen Zinkgussornamente der Türen, der reich gestalteten Kaminverkleidungen und der vergoldeten Prunkleuchter stellten höchste Anforderungen an das Können der Restauratoren von Haber & Brandner.

Restaurierung des Radleuchters aus dem Merseburger Dom

Die Restaurierungsarbeiten am Renaissance – Radleuchter in der Westvorhalle des Merseburger Domes wurden von den Restauratoren von Haber & Brandner kürzlich abgeschlossen.

Der aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts stammende Radleuchter entfaltet durch die Freilegung des historischen Vergoldungs- und Malschichten wieder seine volle Pracht. Er ist als Schmiedearbeit mit einem reichen, in Kupferblech getriebenen Rankenwerk gefertigt. Das untere große Rad ist mit kleinen Wappenschildern mit Namen und Daten der Merseburger Bischöfe bestückt. Der Leuchter ist mit insgesamt 40 Kerzen bestückt.

Restaurierung des Radleuchters aus dem Merseburger Dom
Restaurierung des Radleuchters aus dem Merseburger Dom

Die Metallrestaurierung konzentrierte sich auf die Freilegung und Konservierung der historisch überlieferten Oberflächen, die auf eine Restaurierung im 19. Jahrhundert zurückgehen. Zunächst wurde die Oberfläche behutsam mechanisch gereinigt, um grobe Verschmutzungen, Staub und das Kerzenwachs vieler Generationen abzunehmen. Danach wurde mit einem Komplexbildner eine substanzschonende Reinigung vorgenommen, mit der es möglich war die in der Oberfläche eingelagerten Korrosionsprodukte herauszulösen. Durch dieses Verfahren erhielten die vergoldeten Rankenwerke und die gefassten Schmiedeteile ihre Strahlkraft und Anmutung zurück. Ein farbloser Konservierungslack  schützt die historischen Oberflächen dauerhaft vor neuen Schmutzablagerungen.