Der Gänsemännchen-Brunnen ist eines der Wahrzeichen der Stadt Nürnberg. Der Brunnen steht heute im Hof des neuen Rathauses, ein schmiedeeisernes Gitter umgibt es. Die Brunnenplastik wurde wohl um 1550 nach einem Holzmodell von Hans Peisser von dem Erzgießer Pankraz Labenwolf in Messing gegossen.
Das Original wird heute im Germanischen Nationalmuseum aufbewahrt, die Bronzefigur auf dem Brunnenstock ist ein Nachguss des 19. Jahrhunderts der Gießerei Lenz.
Es existieren zahlreiche Kopien des Gänsemännleins, wie es auch genannt wird. Goethe besaß eine Kopie in Terrakotta. Weitere Nachgüsse finden sich in Bad Boll, Meiningen, Weimar und Luzern. König Ludwig II. ließ sich eine Kopie für Schloss Hohenschwangau gießen.
Bei Wartungsarbeiten am Brunnen wurde festgestellt, dass die Befestigung der Figur nicht mehr standsicher war. Zusätzliche Undichtigkeiten im Sockel der Bronzestatue waren Anlass zur Restaurierung des Gänsemännchens. Es wurde abgenommen und in der Metallrestaurierungswerkstatt Haber & Brandner in Regensburg bearbeitet. Die alten Montierungen wurden überarbeitet, teils ergänzt. Die für die Undichtigkeit ursächlichen Risse in der bronzenen Fußplatte wurden geschlossen. Abschließend wurden das Gänsemännchen und der Brunnenstock gereinigt und mit Mikrokristallinwachs konserviert.