Versunkene Venus aus dem Jagdschloss von Hermann Göring

Über 45 Jahre lag die Bronzeskulptur „Venus Medici“ auf dem Grund des Döllnsees, bevor sie im Jahr 1990 durch das Landeskriminalamt geborgen wurde. Ihren letzten Standort hatte die Venus vermutlich im Jagdschloss Herrmann Görings in Carinhall (Schorfheide). Carinhall war mehr als nur ein gewöhnlicher Landsitz. Göring hatte den Ehrgeiz, aus seiner Residenz eine Art Lebenswerk zu machen. Er hortete in Carinhall seine in ganz Europa zusammen geraubten Kunstschätze, unter ihnen so berühmte Gemälde wie da Vincis „Leda“ oder Rubens’ „Venus und Adonis“.

Venus Medici. Bronzekopie nach antikem Vorbild
Venus Medici. Bronzekopie nach antikem Vorbild

Als jedoch die Niederlage unausweichlich war, ließ Göring einen Tag nach Hitlers Geburtstag am 21. April 1945 seinen prächtigen Sitz durch eine Pioniereinheit der Luftwaffe mit 24 Fliegerbomben zerstören. Bis heute ist der Verbleib der meisten Kunstschätze ungeklärt. Die Venus Medici wurde vermutlich in diesem Zusammenhang in den angrenzenden Döllnsee geworfen, damit sie nicht in die Hände der Roten Armee gelangt. Die Venus weist durch die Jahrzehnte lange Wasserlagerung daher eine spezielle Patina und Oberflächentextur auf, die auch nach der Restaurierung unbedingt sichtbar bleiben soll. Nach einer Vermögenszuordnung wurde die Bronzeskulptur nun in den Besitz des Bundes übergeben und konnte durch die Mitarbeiter der Restaurierungswerkstatt Haber & Brandner in Berlin restauriert werden. In Kürze wird sie dann im Foyer des Bundesamts für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen in Berlin Weißensee zu besichtigen sein.

Das Grabmal von Karl Friedrich Schinkel ist wieder für die Öffentlichkeit zugänglich

Anlässlich des 230. Geburtstags Karl Friedrich Schinkels initiierte die Karl Friedrich Schinkel Gesellschaft die Restaurierung der Grabanlage Schinkels auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin. Mit Hilfe von Spendengeldern konnte nach fachlicher Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt Berlin die Restaurierung finanziert und die Metallrestaurierungsarbeiten durch Haber & Brandner ausgeführt werden.

Feierstunde am Grabmal Karl Friedrich Schinkels
Feierstunde am Grabmal Karl Friedrich Schinkels

Neben umfänglichen Materialuntersuchungen und Restaurierungsarbeiten an der gusseisernen Grabumfriedung wurden auch Reinigungsarbeiten an der bronzenen Stelenbekrönung und dem Porträtmedaillon durchgeführt. Während einer Feierstunde konnte am 20.10.2011 mit einer Festrede und einer Kranzniederlegung der 230. Geburtstag Schinkels gewürdigt und das Grabdenkmal wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.