Das gusseiserne Kriegerdenkmal in Traunstein musste wegen gravierender Schäden an der Innenkonstruktion abgebaut und in den Werkstätten Haber & Brandner in Regensburg grundlegend restauriert werden. Das Denkmal für die beim Russlandfeldzug Napoleons gefallenen Traunsteiner Soldaten zählt zu den frühesten bayrischen Kriegerdenkmälern aus Eisenguss. Es wurde in der königlichen Eisengießerei Maxhütte in Bergen gegossen, wie die Gießersignaturen an mehreren Teilen belegen. Die künstlerischen Vorbilder dieses Denkmals in Form eines Obelisken sind die von Karl Friedrich Schinkel nach dem Russlandfeldzug Napoleons 1812 entworfenen gusseisernen Denkmäler und der 1833 in Bronze gegossene Obelisk am Münchner Karolinenplatz. Bei der Restaurierung musste die Innenkonstruktion des Denkmals vollständig erneuert werden. Die Inschriften und die am Obelisken montierten Trophäen wurden blattvergoldet. Die Farbfassung wurde an Hand alter Photographien in Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege rekonstruiert. Am 8. November, kurz vor dem Volkstrauertag, konnte das Denkmal mit einem großen Autokran wieder auf seinen Steinsockel gesetzt werden.