Seit 1794 bekrönt die Quadriga mit der Friedensgöttin Eirene als Wagenlenkerin das Brandenburger Tor. Kaum ein Denkmal hat eine bewegtere Geschichte: 1806 ließ Napoleon die Quadriga nach Paris bringen, 1814 kam sie nach der Niederlage Napoleons wieder im Triumph auf das Brandenburger Tor zurück. Während der Kämpfe um die Reichshauptstadt 1945 wurde die Quadriga fast vollständig zerstört. Erst 1958 wurde eine Kopie in Kupfertreibarbeit nach historischen Vorlagen wieder auf das Tor gesetzt. Seitdem steht die Quadriga mit dem Brandenburger Tor immer im Fokus der Öffentlichkeit. In der Silvesternacht 1989 wurde sie bei den Feierlichkeiten anlässlich des Mauerfalls heftig beschädigt und anschließend restauriert.
Im Oktober 2010 haben unsere Metallrestauratoren der Berliner Werkstatt Haber & Brandner eine umfassende Bestandsaufnahme mit Kartierung der Befunde im Auftrag der Senatsverwaltung in enger fachlicher Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt Berlin vorgenommen. Zudem wurden die Befestigungsmittel überprüft und Korrosionskrusten und Verschmutzungen abgenommen.
Die Quadriga ist in das Programm zur Pflege und Wartung der Bronzen in Berlin Mitte integriert. Im Rahmen dieses Wartungsplans werden auch die Bronzestandbilder der Generäle Blücher, Gneisenau und York im Prinzessinnengarten, das Reiterstandbild Friedrich II. Unter den Linden, der Freiherr vom Stein am Preußischen Landtag, die Standbilder des Generals von Zieten und des Fürsten Leopold I. von Anhalt – Dessau am Wilhelmplatz sowie die Bronzestatuen von Beuth, Schinkel und Thaer am Schinkelplatz regelmäßig inspiziert, gereinigt und konserviert.
In jährlichen Wartungsintervallen sorgen unsere Restauratoren dafür, dass diese Denkmäler langfristig erhalten bleiben. Eine spannende restauratorische Aufgabe, die bei der Quadriga zusätzlich mit einem phantastischen Blick über die Mitte Berlins belohnt wird.