Mit einem Festakt ist Donnerstag 12.Mai 2011 im Merseburger Dom die Fürstengruft wiedereröffnet worden. Diese Fürstengruft gehört zu den bedeutendsten Grablegen in Mitteldeutschland. Mit dem Aussterben der wettinischen Linie Sachsen-Merseburg im Jahr 1738 war sie in Vergessenheit geraten und zeitweise vom Abbruch bedroht. Verschmutzung und Feuchtigkeit hatten an den 35 prächtigen Zinnsärgen und zwei Holzsärgen ihre Spuren hinterlassen. Darüber hinaus gab es mehrmals Einbrüche in die Gruft, bei denen die Särge stark beschädigt wurden.
Nun, nach zweijähriger Restaurierung in der Berliner Werkstatt von Haber & Brandner, sind diese wieder in die ebenfalls frisch sanierte Fürstengruft zurückgekehrt und können erstmals in kleinen angemeldeten Gruppenführungen besichtigt werden. Das Projekt wurde initiiert von den Vereinigten Domstiftern zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz und gefördert im KUR – Programm zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder. Weitere Förderer: Hermann Reemtsma Stiftung und verschiedene Einzelspender.