Forschungsprojekt zum Thema Anlegemittel

Forschungsprojekt zum Thema Anlegemittel für die Blattvergoldung abgeschlossen

Im Oktober 2014 konnte nach dreijähriger Projektlaufzeit in Kooperation mit der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM) ein Forschungsprojekt zum Thema: „Entwicklung eines neuartigen Anlegemittels für die Blattvergoldung“ zum Abschluss gebracht werden.

Gefördert wurde dieses ZIM-Kooperationsprojekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie innerhalb des Zentralen Innovationsprogrammes für den Mittelstand.

Neben ausführlichen Testreihen zu den kommerziell am Markt erhältlichen Ölmixtionen und kunstharzbasierenden Anlegemitteln konnten auch verschiedene Neuentwicklungen getestet werden.

Probekörper
Probekörper

Die Untersuchungen bestätigten die bereits aus der Praxis berichteten Unzulänglichkeiten der aktuell kommerziell erhältlichen Mixtionen hinsichtlich unregelmäßigem Trocknungsverhalten und Haftungsproblemen bei zu langer Offenzeit. Durch Änderungen der Gefahrstoffverordnung werden die Rezepturen den Vorgaben angepasst oder Produkte ganz vom Markt genommen, wie im Projektverlauf geschehen. Das macht die Entwicklung einer schadstoffarmen Mixtion unabdingbar. Dennoch zeigten die Neuentwicklungen auch die Schwierigkeiten auf, die vielfältigen Anforderungen an eine Mixtion zu erfüllen. Es konnten mehrere Neuentwicklungen getestet werden. Die getesteten Produkte konnten allerdings nicht alle Tests zur vollsten Zufriedenheit erfüllen. So wurde zwar nicht das optimale Produkt, das für alle Anwendungen einsetzbar ist, entwickelt, dennoch konnte die Palette der zur Verfügung stehenden Produkte erweitert werden. Der ausführliche Abschlussbericht zum Forschungsprojekt kann bei Interesse per Email als Pdf-Dokument angefordert werden.

Potsdam- Schloss Babelsberg

Restaurierung und Nachfertigung von Messingbeschlägen der Fenster im Tanzsaal

Das im Stil der englischen Gotik gestaltete Gebäude wurde in den Jahren 1835–1849 in zwei Bauphasen errichtet. Den Auftrag zur Planung erhielten die Architekten Karl Friedrich Schinkel, Ludwig Persius und Johann Heinrich Strack. Der Tanzsaal im Schloss Babelsberg bildet das Verbindungsstück zwischen dem ersten und dem zweiten Baukomplex und greift mit seiner oktogonalen Form den Grundriss des Teesalons im älteren Gebäudeteil auf. Das Schloss Babelsberg steht unter der Verwaltung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und als Weltkulturerbe innerhalb des Gesamtensembles Potsdam unter dem Schutz der UNESCO.

Restaurierung und Nachfertigung von Messingbeschlägen der Fenster im Tanzsaal
Restaurierung und Nachfertigung von Messingbeschlägen der Fenster im Tanzsaal

Im Zuge der Hüllensanierung des Schlosses wurden auch die historischen Fenster im Tanzsaal von Haber & Brandner bearbeitet. Dabei wurden durch unsere Metallrestauratoren alle historischen Fensterbeschläge aus Messing und Stahl restauriert und Fehlteile in Originaltechnik nachgefertigt.

Berlin Spandau – Zitadelle

Reinigung und Konservierung der bronzenen Denkmäler für die Ausstellung

„Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“

Auf der Geschichtsinsel Zitadelle eröffnet 2015 die neue Dauerausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“. Die kulturhistorische Ausstellung wird politische Denkmäler, die das Berliner Stadtbild vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart geprägt haben, zeigen. Zum Teil werden sie erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich sein. Die Denkmäler werden im ehemaligen Proviantmagazin, das zu diesem Zweck aufwändig restauriert wird, präsentiert.

Im Zuge der Ausstellungsvorbereitung wurden durch unsere Metallrestauratoren drei Bronzedenkmäler restauriert.

Reinigung und Konservierung der bronzenen Denkmäler für die Ausstellung
Reinigung und Konservierung der bronzenen Denkmäler für die Ausstellung

Ziel war es, möglichst viele Spuren der Zeit- und der Objektgeschichte zu erhalten. Unter anderem schließt das Erhaltungskonzept deshalb auch die Graffitifarben und andere bewusst herbeigeführte Veränderungen ein.

Berlin – Museumsinsel. Alte Nationalgalerie

Restaurierung und Konservierung der Bronzen im Kolonnadenhof

Im Kolonnadenhof der Museumsinsel, welche im Dezember 1999 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde, sind verschiedene Bronzeplastiken namhafter Bildhauer unterschiedlicher Entstehungszeiten aufgestellt.

Acht davon wurden kürzlich nach einer eingehenden Zustandserfassung durch die Restauratoren von Haber & Brandner bearbeitet.

Restaurierung und Konservierung der Bronzen im Kolonnadenhof
Restaurierung und Konservierung der Bronzen im Kolonnadenhof

Neben der Reinigung und Freilegung der Bronzeoberfläche und der Abnahme der letzten pigmentierten Wachsbeschichtung wurden kleinere konstruktive Schäden behoben und die Figuren neu mit einer transparenten Wachsbeschichtung konserviert.

Berlin-Mehringplatz

Restaurierung des Friedensengels

Bis zu seiner Zerstörung durch die Bomben des zweiten Weltkrieges war der Mehringplatz der krönende südliche Abschluss der Friedrichstraße. An die Geschichtlichkeit des Ortes erinnert heute – neben der überlieferten Kreisform – insbesondere noch die 1843 inmitten des Platzes aufgestellte sogenannte Friedenssäule, die wegen ihrer herausragenden künstlerischen Qualität, aber auch aufgrund ihres geschichtlichen Zeugnis- und Dokumentationswertes in das Berliner Baudenkmalbuch eingetragen wurde. Die fast 19 Meter hohe Friedenssäule war ein Gemeinschaftsprojekt von Baurat Christian Gottlieb Cantian (Architektur) und dem bedeutenden Berliner Bildhauer Christian Daniel Rauch (Skulptur).

Montage des Friedensengels
Montage des Friedensengels

Die bronzene Friedensgöttin wurde nach einer eingehenden Zustandsuntersuchung durch die Restauratoren von Haber & Brandner restauriert. In Abstimmung mit dem zuständigen Statikbüro wurden die Befestigung der Figur auf dem Marmorkapitell aber auch die Befestigungen der Flügel am Figurenkörper teilweise erneuert.

Zudem wurden Einschusslöcher geschlossen, die Bronzeoberfläche gereinigt und partiell im Gesicht des Engels Unregelmäßigkeiten in der Patina durch Retusche leicht zurückgenommen.

Berlin-Schloss Charlottenburg

Restaurierung und Konservierung der Brüstungsgitter und Balkongeländer am Neuen Flügel durch Haber & Brandner

Im Oktober 2014 konnten die Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen an den schmiedeeisernen Fenster- und Altangeländern des neuen Flügels am Schloss Charlottenburg abgeschlossen werden. Die insgesamt 71 Fenstergeländer und 2 ca. 18m langen Altangeländer wurden großteils in eingebauten Zustand restauriert und nach Befund neu beschichtet.

Neuer Flügel am Schloss Charlottenburg nach den Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten.
Neuer Flügel am Schloss Charlottenburg nach den Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten.

Ein Teil der Gitter musste jedoch aufgrund des Schädigungsgrades auch demontiert und in der Werkstatt bearbeitet werden.

Die Blattvergoldung der Zierelemente wurde entsprechend dem Gesamtrestaurierungskonzept nur partiell ausgeführt. Lediglich die Zierelemente des Südaltans wurden vollständig neu vergoldet.

Detail: Altangeländer auf der Südseite des Neuen Flügels.
Detail: Altangeländer auf der Südseite des Neuen Flügels.

Restaurierung des Bronzestandbilds des Regensburger Bischofs Sailer

Am 19. Mai 2014 konnte die Restaurierung des Bronzestandbilds von Bischof Sailer mit der Aufstellung am ursprünglichen Standort am Emmeramsplatz in Regensburg abgeschlossen werden. Das bedeutende Standbild wurde 1857 von Max von Widnmann modelliert und 1858 in der Erzgießerei Miller in München gegossen. Das Bronzedenkmal stand über Jahrzehnte in der Allee beim Hauptbahnhof in Nachbarschaft zum Reiterstandbild König Ludwig I., das schon vor 4 Jahren nach einer Restaurierung bei Haber & Brandner wieder an den historischen Standort am Regensburger Dom transloziert worden war.

Aufstellung der Bronzestatue Bischof Sailer
Aufstellung der Bronzestatue Bischof Sailer

Die Bronzestatue des Bischofs wurde von unseren Metallrestauratoren unter Erhalt der Patina gründlich gereinigt und Schadstoffkrusten mit Skalpell und Vlies ausgedünnt. Die Konservierung mit Mikrokristallinwachs gibt dem Denkmal wieder seine plastische Gesamtwirkung und eine ästhetische Oberfläche zurück.

Feierliche Enthüllung des Bronzedenkmals am 20.05.2014
Feierliche Enthüllung des Bronzedenkmals am 20.05.2014

Die feierliche Enthüllung am 20. Mai 2014 wurde von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Regionalbischof Dr. Martin Weiss und Oberbürgermeister Joachim Wolbergs in festlichem Rahmen vorgenommen. Initiiert und finanziert wurde dieses Restaurierungsprojekt durch den Verein „Welterbe Kulturfonds Regensburg – die Förderer e.V.“ unter dem Vorsitz von Klemens Unger – Kulturreferent der Stadt Regensburg und Hermann Goß – Brauereidirektor Bischofshof.

Berlin. Sanierung des ehemaligen Kaiserin-Augusta-Hospitals

Das ehemalige kaiserliche Militärhospital „Augusta“ wurde unter denkmalpflegerischen Aspekten saniert und für die Nutzung als Geschäftshaus für die Berliner Niederlassung der Karl Storz Endoskope GmbH umgebaut. In den vergangenen 2 Jahren hatten die Metallrestauratoren von  Haber & Brandner die Gelegenheit, gestalterisch und restauratorisch an der denkmalgerechten Sanierung mitzuarbeiten.

Berlin. Ehem. Augusta-Hospital. Haupteingang
Berlin. Ehem. Augusta-Hospital. Haupteingang
Berlin. Ehem. Augusta-Hospital. Metallerker
Berlin. Ehem. Augusta-Hospital. Metallerker

Begonnen haben die Arbeiten mit der aufwändigen, technisch komplexen Restaurierung zweier historischer Erkeranlagen. Die massiven Stahlbaukonstruktionen befanden sich in einem schlechten Zustand, wiesen massive Korrosionsprobleme und einige Kriegsschäden auf. Die Erkeranlagen wurden daher demontiert und in der Berliner Werkstatt unter anderem durch Einsetzen von neu gefertigten tragenden Teilen ertüchtigt. Neben der Bearbeitung und Rekonstruktion diverser Absturzsicherungen, Fenstergitter und Treppenhandläufen wurden auch die Außenlampen nach historischem Vorbild hergestellt. Eine besondere Aufgabe stellte die Rekonstruktion und Herstellung eines harmonischen Ensembles von  Handläufen, Gittern und Türeinbauten für die Freitreppe des Haupteingangs dar. Das Konzept wurde mit den Materialien Edelstahl und  anthrazit beschichtetem Stahl umgesetzt.

Restaurierung der Metallobjekte der Dichterzimmer im Schlossmuseum Weimar

Das Residenzschloss Weimar beherbergt im 1. Obergeschoss des Westflügels das Ensemble der sogenannten Dichterzimmer. Es handelt sich um die von 1835 – 1847 nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel geschaffenen Memorialräume für die Weimarer Dichter Goethe, Wieland, Schiller und Herder. Bei diesem Raumensemble handelt es sich um ein Gesamtkunstwerk, welches durch sehr detailreiche, kostbare Ausstattungselemente mit unterschiedlichen Materialien und Oberflächengestaltungen wirkt. Die Decken, Türen und Fenster sind mit Stuck verziert, die Wände mit Spiegeln, goldenen Applikationen und Wandmalerei besetzt, die Türflügel wurden mit metallischen Zierelementen auf Edelholzoberflächen plastisch dekoriert.

Dichterzimmer Kronleuchter
Dichterzimmer Kronleuchter
Dichterzimmer Metalltür
Dichterzimmer Metalltür

Die Metallrestaurierungswerkstätten Haber & Brandner in Regensburg und Berlin erhielten im Herbst 2013 den Auftrag, die künstlerisch gestalteten Metallobjekte in den Dichterzimmern zu restaurieren und konservieren. Insbesondere die Bearbeitung der bis ist kleinste Detail ausgestalteten filigranen Zinkgussornamente der Türen, der reich gestalteten Kaminverkleidungen und der vergoldeten Prunkleuchter stellten höchste Anforderungen an das Können der Restauratoren von Haber & Brandner.

Restaurierung des Radleuchters aus dem Merseburger Dom

Die Restaurierungsarbeiten am Renaissance – Radleuchter in der Westvorhalle des Merseburger Domes wurden von den Restauratoren von Haber & Brandner kürzlich abgeschlossen.

Der aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts stammende Radleuchter entfaltet durch die Freilegung des historischen Vergoldungs- und Malschichten wieder seine volle Pracht. Er ist als Schmiedearbeit mit einem reichen, in Kupferblech getriebenen Rankenwerk gefertigt. Das untere große Rad ist mit kleinen Wappenschildern mit Namen und Daten der Merseburger Bischöfe bestückt. Der Leuchter ist mit insgesamt 40 Kerzen bestückt.

Restaurierung des Radleuchters aus dem Merseburger Dom
Restaurierung des Radleuchters aus dem Merseburger Dom

Die Metallrestaurierung konzentrierte sich auf die Freilegung und Konservierung der historisch überlieferten Oberflächen, die auf eine Restaurierung im 19. Jahrhundert zurückgehen. Zunächst wurde die Oberfläche behutsam mechanisch gereinigt, um grobe Verschmutzungen, Staub und das Kerzenwachs vieler Generationen abzunehmen. Danach wurde mit einem Komplexbildner eine substanzschonende Reinigung vorgenommen, mit der es möglich war die in der Oberfläche eingelagerten Korrosionsprodukte herauszulösen. Durch dieses Verfahren erhielten die vergoldeten Rankenwerke und die gefassten Schmiedeteile ihre Strahlkraft und Anmutung zurück. Ein farbloser Konservierungslack  schützt die historischen Oberflächen dauerhaft vor neuen Schmutzablagerungen.