Restaurierung des Reiterstandbilds Ludwig I. am Odeonsplatz

Pünktlich vor der feierlichen Eröffnung des 200. Oktoberfests in München konnte die Restaurierung des Bronzedenkmals Ludwig I. abgeschlossen werden. Die Metallrestauratoren von Haber & Brandner haben in dem knappen Zeitrahmen die Bronzestatuen gereinigt und mit mikrokristallinem Wachs konserviert. Die Plinthe und das Kranzgesims wurden mit Bleiblech neu eingedeckt. Nach dem Rückbau der Gerüsteinhausung präsentiert sich das von Bildhauer Max Widnmann in den Jahren 1857 – 1862 modellierte und in der Erzgießerei Miller gegossene Denkmal König Ludwig I. mit seinen Pagen und Allegorien wieder in altem Glanz.

Restaurierung des Reiterstandbilds Ludwig I. am Odeonsplatz
Restaurierung des Reiterstandbilds Ludwig I. am Odeonsplatz

Berlin: Marx und Engels schweben…

In zwei Etappen haben die Metallrestauratoren von Haber & Brandner in Berlin die monumentalen Bronzestatuen von Marx und Engels geborgen und transloziert. Im Beisein der internationalen Presse wurde Friedrich Engels am 14.09.10 in einem Sicherungsgestell eingebunden und mit einem Autokran abgehoben. Tags darauf folgte Karl Marx seinem Genossen an den neuen interimistischen Standort nach.

Berlin: Marx und Engels schweben…
Berlin: Marx und Engels schweben…

Translozierung der Denkmäler am Berliner Marx-Engels-Forum

Die Denkmäler des 1986 eingeweihten Marx-Engels-Forums müssen aktuell wegen der U-Bahngroßbaustelle für einige Jahre ihren Platz räumen. Die Translozierung der teils monumentalen Denkmäler aus Bronze, Edelstahl und Marmor führen Experten der Metallrestaurierungswerkstatt Haber & Brandner in Berlin durch.

So werden das von Ludwig Engelhardt geschaffene, weit überlebensgroße Marx – Engels – Bronzedenkmal, das Marmorrelief „Alte Welt“ von Werner Stötzer, Bronzereliefs von Margret Middel und die in Edelstahlstelen erodierten Fotodokumentationen der Geschichte der sozialistischen Arbeiterbewegung interimistisch an neue Standorte umgesetzt.

Karl Marx und Friedrich Engels. Denkmal von 1986. Bildhauer L. Engelhardt
Karl Marx und Friedrich Engels. Denkmal von 1986. Bildhauer L. Engelhardt

Konservierung des Bronzedenkmals Ludwig I. am Odeonsplatz München

Kurz nach der feierlichen Wiederaufstellung des Reiterstandbilds Ludwig I. vor dem Regensburger Dom erhielten die Metallrestaurierungswerkstatt Haber & Brandner auch den Auftrag zur Konservierung des Denkmals Ludwig I. in München am Odeonsplatz. Dieses monumentale Reiterstandbild wurde nach einem Vorentwurf von Ludwig Schwanthaler durch den Münchner Bildhauer Max Widnmann in den Jahren 1857 – 1862 modelliert und in der Erzgießerei Miller gegossen. Ludwig I. hoch zu Ross wird von zwei Pagen begleitet, die die herrscherlichen Tugenden „Gerecht“ und „Beharrlich“ symbolisieren. Am Steinsockel sind überlebensgroße, bronzene Allegorien der Kunst, Religion, Baukunst und Industrie aufgestellt.

Konservierung des Bronzedenkmals Ludwig I. am Odeonsplatz München
Konservierung des Bronzedenkmals Ludwig I. am Odeonsplatz München

Restauratorisches Ziel für die Metallrestauratoren von Haber & Brandner waren die sorgfältige Abnahme der Verschmutzungen und Schadstoffkrusten und die Konservierung mit mikrokristallinem Wachs. Zudem mussten die irreparabel geschädigten Sockel- und Gesimsabdeckungen mit Bleiblech neu abgedeckt werden. Pünktlich vor Beginn des Oktoberfests, das anlässlich der Hochzeit Ludwigs mit Therese von Sachsen-Hildburghausen im Jahr 1810 erstmals stattfand, wird das Gerüst zurückgebaut und der Blick auf das frisch restaurierte Reiterdenkmal freigegeben.

Berliner Denkmal für die Interbrigadisten

Das Denkmal für die deutschen Interbrigadisten wurde 1966-68 in Berlin Friedrichshain errichtet und besteht aus einer Bronzeskulptur eines Schwertkämpfers, einer Reliefplatte und einer Gedenktafel. Das Bronzerelief wurde von dem Künstler Siegfried Krepp gestaltet und zeigt Szenen des Kampfgeschehens mit einer Textzeile aus einem Lied vom Kämpfer und Liedermacher Ernst Busch: „Madrid du wunderbare Ma Mita Mia“.

Berliner Denkmal für die Interbrigadisten
Berliner Denkmal für die Interbrigadisten

Durch die Kombination von Stahl und Bronze in Verbindung mit Feuchtigkeit waren die inneren Stützgerüste stark korrodiert. Um einen dauerhaften Erhalt zu ermöglichen haben die Metallrestauratoren der Berliner Werkstatt Haber & Brandner das Relief entlang der historischen Schweißnaht geöffnet und die durchgerostete Innenarmierung durch eine Neukonstruktion aus Edelstahl ersetzt. Eine besondere Herausforderung stellte das erneute Verschweißen der Reliefplattenhälften dar. Die ca. 12 m lange umlaufende Nahtstelle wurde abschließend sorgfältig ziseliert und patiniert.

Publikation der Restaurierung der Sarkophage der Fürstengruft zu Merseburg

Im aktuellen Heft der international beachteten Fachzeitschrift Restauro berichten Dr. Georg Haber und Dipl.-Rest. Mandy Reimann über die Restaurierung der Prunksarkophage der Fürstengruft im Dom zu Merseburg. Der Artikel berichtet über die Schadensbilder, neue Befunde, Restaurierungs- und Konservierungstechniken an den teilweise durch Vandalismus stark geschädigten Zinnsarkophagen der Barockzeit, die derzeit in der Berliner Werkstatt Haber & Brandner restauriert werden. Nachzulesen ist das in der neuen Ausgabe Restauro Heft 5, Juli/August 2010.

Berlin Neue Wache – Restaurierung der Viktorien

Die Berliner Metallrestaurierungswerkstatt von Haber & Brandner bearbeitet derzeit die zehn Viktorien der Neuen Wache in Berlin Unter den Linden. Die Figuren wurden von Johann Gottfried Schadow, dem Begründer der Berliner Bildhauerschule modelliert. Mit der Anbringung der Viktorien fand der Bau der Neuen Wache 1818 seinen vorläufigen Abschluss. Aus Kostengründen wurde die Ausführung des von Schinkel geplanten Tympanonreliefs erst einmal zurückgestellt. In der Fachliteratur ist eine Diskussion um das Gussmaterial der Viktorien belegt. Angeblich sollte es sich um die ersten Zinkgussplastiken überhaupt handeln. Durch die aktuelle Bearbeitung und Befunduntersuchung besteht nun Gewissheit, dass die Viktorien ausnahmslos aus Blei bestehen. Mit Spannung erwarten unsere Restauratoren auch die Ergebnisse der Untersuchung der Farbfassungsschichten.

Berlin Neue Wache - Anbringung der Viktorien

EZB Großmarkthalle Frankfurt

Die unter Denkmalschutz stehende ehemalige Frankfurter Großmarkthalle wird im Kontext des spektakulären Neubaus der Europäischen Zentralbank durch das Architekturbüro Coop Himmelblau einer neuen Nutzung zugeführt. Das 1928 von dem bedeutenden Architekten und Frankfurter Stadtbaumeister Martin Elsaesser errichtete Industriedenkmal wird umfassend saniert. Die Metallrestauratoren von Haber & Brandner übernehmen im Auftrag der Torkret Substanzbau AG die Restaurierung der historischen Ausstattung aus Metall. Hunderte von Fenstern und Gittern sowie technischer Ausstattungsstücke aus Metall müssen funktional instandgesetzt und konserviert werden. Ziel ist der Erhalt des Gesamtensembles und der originalen Planungsdetails dieses Meisterwerks der modernen Architekturgeschichte. An die Nutzung der Großmarkthalle in der NS-Zeit von 1941-1945 als zentraler Sammelpunkt für die Deportation der jüdischen Bevölkerung in die Arbeits- und Vernichtungslager erinnert eine Gedenktafel.

EZB Großmarkhalle Frankfurt
EZB Großmarkhalle Frankfurt

Publikation und Ausstellung zu Ludwig I. und Regensburg

Die Restaurierung des Regensburger Reiterstandbilds Ludwig I. wurde auch durch namhafte Historiker und Kunsthistoriker mit Vorträgen und Publikationen begleitet. So erschien pünktlich zur festlichen Wiederaufstellung ein Buch mit dem Titel „Sie haben einen kunstsinnigen König.“ Ludwig I. und Regensburg, herausgeben von Hans-Christoph Dittscheid, Peter Styra und Bernhard Lübbers mit Beiträgen zu Leben und Wirken dieses ebenso bedeutenden wie umstrittenen bayerischen Königs. Georg Haber und Maximilian Heimler berichten darin über die die Restaurierung des Reiterstandbilds Ludwig I. Zahlreiche Abbildungen illustrieren die Arbeit der Metallrestauratoren. ISBN 978-3-86845-050-7.

Publikation und Ausstellung zu Ludwig I. und Regensburg
Publikation und Ausstellung zu Ludwig I. und Regensburg

Die begleitende Ausstellung in der Staatlichen Bibliothek Regensburg über Ludwig I. und Regensburg vom 5.5- 23.7.2010 zeigt neben historischen Quellen auch sogenannte Reduktionen berühmter Reiterstandbilder, die im 19. Jahrhundert vor allem in Berliner Kunstgießereien entstanden. Georg Haber stellte dazu seine Zinkguss-Reduktion des Reiterstandbilds Friedrich II. zur Verfügung.

Tänzerin von Georg Kolbe

Georg Kolbe zählt zu den bekanntesten deutschen Bildhauern aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein berühmtestes Werk ist die „Tänzerin“, erstmals 1912 in der Berliner Secession gezeigt, heute in der Alten Nationalgalerie ausgestellt. Durch einen unachtsamen Besucher wurde die Bronzefigur, ein Unikat, vom Sockel gestoßen. Glücklicherweise hielt sich der Schaden in Grenzen. Die sich bei dem Sturz geöffneten Fugen wurden behutsam geschlossen und die Schadensstellen patiniert und retuschiert. Um für die Zukunft die Standsicherheit der Figur zu gewährleisten wurde in die Plinthe eine Unterkonstruktion eingebaut, mit der die Bronzeplastik nun fest auf dem Sockel verankert ist.

Tänzerin von Georg Kolbe
Tänzerin von Georg Kolbe